Ein Handwerksbetrieb mit über 100 Jahren an Erfahrung muss natürlich auch in der heutigen Zeit in der Lage sein, geschmiedete Produkte in traditioneller Weise zu produzieren.
Die Schmiede Lackner wurde 1884 als Hufschmiede gegründet. Damals gab es noch in jedem Dorf mehrere Schmieden. Ende der 50er Jahre wurde der klassische Hufschmiedbetrieb auf Grund der Industrialisierung in der Landwirtschaft immer unrentabler.
Um die Schmiede zu erhalten, wurde neben dem Hufbeschlag auch das traditionelle Schmiede- und Schlosserhandwerk ausgeübt.
In dieser Zeit der Veränderung hieß es kreativ zu sein. Es wurden manuelle Miststreuer mit einem kleinen Mopedmotoren kombiniert und sogar Gartenmöbel gebaut.
Durch den Anstieg des Tourismus im Mölltal in den 60er und Anfang der 70er Jahren wurde die Nachfrage nach Handwerkskunst und dem Kunstschmied immer populärer.
In dieser Zeit wurden fast ausschließlich traditionelle Kunstschmiedearbeiten ausgeführt.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts veränderten sich die Metallverarbeitungsmethoden und damit auch die Architektur. Aus dem opulent geschmiedeten Stiegenaufgang wurde eine reduzierte Stahl- Glas- Konstruktion. War früher Rost ein Zeichen von schlechter Verarbeitung wird er heute als moderne Oberfläche gehandelt.
Knapp 140 Jahre später sind wir immer noch Handwerker. Offen für das Neue, aber der Tradition verbunden.
Seit 1987 haben wir über 40 Lehrlinge ausgebildet.